Alles Beziehung

Alles was wir Menschen tun, tun wir innerhalb einer Beziehung.

Wir pflegen dauerhaft Beziehungen in vielfältigen Formen.

Wir führen eine Beziehung zu unserem/r Partner*In, zu unseren Kindern, Arbeitgeber*innen, Kolleg*Innen, anderen Familienmitgliedern, Freund*Innen, unseren Haustieren, Schulen, KiTas, Ämtern, der restlichen Umwelt und zu uns selbst.

Alles was wir tun, tun wir im Kontext einer Beziehung.

Im Fokus der Beziehungen, die wir führen steht Kommunikation.

„Man kann nicht nicht kommunizieren (Paul Watzlawick-1. Axiom)¹“

Du kennst das sicher: Ein Wort ergibt das andere und schon steckst Du mitten in einem Konflikt.

Konflikte sind oft von Worten oder Gesten auf der Beziehungsebene geprägt.

„Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt […] (Paul Watzlawick-2. Axiom)²“

Ich beschäftige mich bereits viele Jahre professionell mit Erziehung und menschlicher Entwicklung.

Ich weiß, dass Erziehungsmodelle, pädagogische Richtungen und vieles andere eigentlich nur Hilfsmittel zur Lösung ein und derselben Frage darstellen:

Wie führe ich eine echte Beziehung auf Augenhöhe, in der alle Beteiligten zufrieden miteinander werden können – vielleicht sogar glücklich – und jeder einzelne sich in seinen Bedürfnissen und Gefühlen gesehen fühlt?

Alles ist Beziehung!

Meine Haltung zu Erziehung?

Das Wort Erziehung enthält viele negative inhaltliche Nuancen aus alten Zeiten.

Aufgrund der heutigen Kenntnis über die aktive Rolle der Kinder in ihrer eigenen Entwicklung und Bildungsgeschichte, sind manche Ansichten von „früher“ nicht mehr haltbar. 

Wenn ich an Beziehungen denke und wie wir Erwachsenen sie untereinander führen, stehen viele Situationen in der Erziehung von Kindern in einem heftigen Gegensatz zu dem, was unsere persönliche Erwartungen an eine liebevolle und vertrauensvolle Beziehung ist.

Ich bin davon überzeugt:

Wir brauchen viel mehr Beziehung in unseren täglichen Gedanken und Worten, als Erziehung.

Wir brauchen in unseren Beziehungen mehr Wahrnehmung von Bedürfnissen und Gefühlen.

Wir brauchen eine gemeinsame Kommunikation über genau diese Beziehungen, statt Belehrungen, Standpauken und Prinzipienreiterei.

Unsere Kinder sind genauso Menschen wie wir Erwachsene.

Unsere Kinder verdienen ebenso Offenheit für ihre Ideen, Achtung und Respekt in Worten und Taten, wie wir Erwachsene auch.

Darum sage ich:

Weg von Erziehung – hin zu Beziehung.

Gemeinsam finden wir einen Weg zu mehr Beziehung.

Ich begleite Dich gerne.

 

Quellenangabe: 

¹Watzlawick, Paul u.a.: Menschliche Kommunikation – Formen und Störungen Paradoxien, 12. Auflage, Bern: Verlag Hans Huber, 2011, S.60

² Watzlawick, 2011, S.64